Nach dem "Strandurlaub" in Lingreville war es Zeit weiterzuziehen und zum krönenden Abschluss meiner Normandie-Reise den Mont-Saint-Michel zu besichtigen. Dieser einzigartige, befestigte Berg mit dem winzigen Örtchen und der dominanten Abteikirche zog mich ganz in seinen Bann. Von einer langwierigen Stellplatzsuche, ersten Kontakten mit der französischen Polizei und der Verteidigung von Minas Tirith berichtet dieser Artikel.
Route barrée
Bei der Suche nach einem passenden Stellplatz war schnell klar, dass es diesmal wohl nicht so glatt laufen würde. Die meisten Parkmöglichkeiten, die in der App aufgelistet wurden, waren kostenpflichtig. Nur eine "unnamed road" schien als Übernachtungsmöglichkeit in Frage zu kommen. In den Kommentaren stand allerdings etwas von route barrée, also einer gesperrten Straße. Was wo genau gesperrt sein sollte konnte ich mit meinen schlechten Französischkenntnissen nur erraten, und so beschloß ich ersteinmal in Beauvoir in eine Seitenstraße zu fahren und den angegebenen Ort mit dem Fahrrad zu erkunden.
Wie sich herausstellte, war der eingetragene Stellplatz gar nicht zum übernachten, sondern lediglich zur Besichtigung des Berges gedacht. Die nahegelegende gesperrte Straße war ein Privatweg, auf dem wohl irgendwann einmal jemand ein Wohnmobil stehen sehen hatte und dementsprechend einen App-Eintrag verfasste. Einer der Nachteile der Schwarmintelligenz. Zudem hatte ich Hunger und in Beauvoir reiht sich zwar Restaurant an Restaurant, allerdings ohne einmal Platz für einen Supermarkt zu lassen, den ich dringend für den Wochenendeinkauf gebraucht hätte. Also ging es mit knurrendem Magen erstmal ins Inland nach Pontorson. Der dortige Carrefour hatte sogar einen Wohnmobilstellplatz, was ich kurzfristig als Ausweichmöglichkeit in Erwägung zog. Allerdings wollte ich mich erstmal nicht so schnell geschlagen geben und radelte mit meinen Einkäufen im Gepäck zu HORA zurück, um zumindest die Möglichkeiten des Besichtigungs-Stellplatzes auszureizen.
Der Mont-Saint-Michel liegt als kleine Insel mitten in der Mündung des Couesnon, und um den Stellplatz zu erreichen, musste man den Fluss an einer der wenigen Brücken erst Richtung Westen überwinden. Das "Cliffhanger"-Bild der letzten Reiseberichts ist an diesem Ort aufgenommen worden. Beim Auswählen der Fotos vom Mont wurde mir vor Kurzem noch ein grundsätzliches Problem meiner Knipsereien bewusst: Der fehlende optische Zoom. Der Berg bestimmt die Umgebung schon aus mehreren Kilometern Entfernung und zieht jeden Blick auf sich, dennoch wirkt es auf meinen Handyfotos so, als ob sich versehentlich ein kleiner Felsen zwischen die Bäume geschlichten hat. Naja, damit muss ich wohl leben.
Vom Stellplatz aus überquert man entweder ein Stauwerk im Couesnon und lässt sich vom Touristenstrom Richtung Saint-Michel tragen, oder man bleibt am westlichen Flussufer und wandert erst einmal eine hundert Meter hinaus auf die den Berg umgebenden Felder. Die jahrhundertelang wirkende Gezeitenkraft und der Schlick des Couesnon haben den Abstand zwischen Festland und Insel stark verringert; bei Flut ist es nicht mehr selbstverständlich, dass diese komplett umspült wird. Das raubt dem Berg im wahrsten Sinne des Wortes ein wenig von seiner Unnahbarkeit. Die Bauern dagegen können sich über dazugewonnenens Weide- und Ackerland freuen.


Herakles war natürlich auch wieder mit von der Partie; einen solchen Anblick konnte er sich nicht entgehen lassen. Man beachte, wie sehnsüchtig er Richtung Berg guckt. Leider war uns beiden klar, dass die Zeit mittlerweile nicht mehr reichen würde, um alles noch am selben Tag zu besichtigen; es war schon vier Uhr. Also ging es nach einem ausführlichen Fotoshooting wieder zurück zum Auto. Die Stellplatzfrage war ja leider noch immer nicht geklärt.
Perfekter Stellplatz?
Ich radelte noch einmal los, um in Beauvoir W-Lan zu suchen und mich in der näheren Umgebung nach Alternativen umzusehen. Die Landschaft rund um den Berg ist flach, von großen Feldern und kleinen Bauernhöfen geprägt und bietet, abgesehen von ausgedünnten Pappel(?)-Alleen, keinerlei Sichtschutz. Das machte die Sache natürlich etwas kompliziert und es dauerte ein ganzes Stück, bis ich mich für einen passenden Platz entschieden hatte.
An einem kurzen, aber sehr breiten Feldweg standen drei ältere Bäume, deren Äste sich schon fast bis auf Autodachhöhe hinunterbogen und HORA so zumindest Richtung Beauvoir etwas Deckung gaben. Durch das offene Gelände war sie aus den meisten Blickwinkeln dennoch kilometerweit zu sehen. Daran störte ich mich allerdings nicht besonders; an diesem Abend war ich sehr zufrieden mit meiner Platzwahl. Es war schließlich mein erster eigenständig gesuchter Stellplatz.
Schließprobleme
Ich hatte sowieso etwas andere Sorgen. Kurz vor der Fahrt zu besagtem Übernachtungsplatz hatte ich es doch tatsächlich geschafft, den Türgriff meiner Seitentür abzureißen; und das ziemlich komplett.

Zugegeben, die Tür ging seit meiner Reparatur im Zuge des Ausbaus (Oh Mann, ich glaube diesen Artikel werde ich ewig vor mir herschieben...) sehr schwer auf, man musste schon ordentlich ziehen. Allerings hatte ich nicht gelaubt, dass das Material einfach so ohne Vorankündigung schlapp macht. Es gab keine Hinweise auf eine allmähliche Materialermüdung, kein elastisches Plastik oder aufgehellte Stellen, nur klare Bruchkanten.
Am Rastplatz angekommen fiel mir beim Schließen der Hecktüre zu allem Überfluss auch noch der Türpin aus der Fassung und landete "in der Tür", zwischen Verkleidung und Außenblech. Das war sicherheitstechnisch ein noch größeres Problem. Die Schiebetür ließ sich immernoch auf- und zusperren und durch die Beifahrertür von innen öffnen. Das Heckschloss war allerdings schon immer funktionslos; die Hecktüre wurde nur über den Türpin von innen verriegelt. Innerhalb von nicht mehr zwei Stunden hatte ich es also mit zwei Baustellen am Schließmechanismus zu tun und schlief nach einiger Zeit grübelnd über das französische Wort für "Schrottplatz" und mögliche Alternativschließtechniken ein.
Ein Schock am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
Seit einer Woche schlafe ich relativ schlecht. Meistens nicke ich um Mitternacht ein und bin gegen drei Uhr wieder wach. Dann schlage ich mich bis 6 Uhr im Bett herum und warte auf die bleierne Müdigkeit, die meine Aufstehzeit in den späten Vormittag verschiebt. Ich weiß nicht genau, woran das liegt, evtl. an der etwas unebenen Liegeposition oder den nicht mehr ganz so ausgefüllten Tagen, wie sie v.a. in den ersten zwei Wochen meiner Reise regelmäßig vorkamen.
Jedenfalls wurde ich gegen halb elf von französischem Gemurmel wach. "Scheiße", dachte ich, "jetzt will hier ein Traktor vorbei und du bist doch zu breit". Das Gemurmel verstummte auf einmal und jemand begann, mit einer unglaublichen Penetranz an meine Fahrertür zu klopfen. Vorsichtig schaute ich zwischen Fahrersitz und Beifahrerbank hindurch und sah in das Gesicht eines etwa fünfzigjährigen, ziemlich streng wirkenden Gendarmen. Ich war schlagartig wach. Der Polizist blickte zwar durch die Scheibe, schien aber keine Notiz von mir zu nehmen und widmete sich nach 30-sekündigem Klopfen lieber der italienischen Vergangenheit meines Fahrzeugs. In der Frontscheide klebt bis heute noch eine Parkscheibe, die mit "Ora di Arrivo" beschriftet ist, und den rechten Kotflügel ziehrt ein verblichenes Logo von HORAs umbrischem Vorbesitzer.
In Rekordzeit zog ich mich an und kam mit einem verunsicherten "Bonjour!" auf den älteren Gendarmen zu. Wie ich es bereits aus den reinen Sichtbegegnungen mit der französischen Polizei kannte, hatte auch er einen jungen männlichen und eine junge weibliche Kollegin dabei. Glücklicherweise war diesem Trio an einem Samstag Morgen wenigstens nicht nach einer umgehängten Heckler & Koch MP7 und sie begnügten sich mit deutlich sichtbarer Pistole am Gürtel (auch so ein Ding, ich habe in Deutschland noch keinen Streifenpolizisten mit derart "präsentierter" Waffe gesehen).
Die Frage nach meinen Französischkenntnissen beantwortete ich mit einer abwiegelnden Handbewegung, "papiers" war aber gerade noch zu verstehen. Während die Männer meinen Fahrzeugschein kontrollierten; probierte die junge Polizistin ihrerseits ihre Deutschkenntnisse an mir aus und fragte mich, ob ich hier übernachtet habe und woher ich komme, beides mit einen irgendwie ganz unfranzösischen Akzent.
An den mittlerweile entspannten Gesichtszügen des Dienstältesten und der unerwarteten, allgemeinen Freude, einen echten Bayern vor sich zu haben konnte ich ahnen, dass die Sache für mich wohl nicht weiter tragisch verlaufen würde. Der junge Kollege ermahnte mich, dass es hier nicht erlaubt sei zu übernachten und ich doch bitte auf einen Campingplatz fahren solle. Mein Wille zum sofortigen Aufbruch wurde aber gezügelt. Man war übereinstimmend der Ansicht, dass es ja wohl reichen würde, wenn man irgendwann eventuell im Laufe des Tages ganz gemächlich dann mal in Betracht zöge, loszufahren. Eine kurze Verwirrung gab es noch um die "carte grise", den Fahrzeugschein, den alle drei mittlerweile in der Hand gehalten hatten, ohne wohl genau zu wissen, was sie da vor sich hatten. Sollte ich also noch einmal in die Verlegenheit kommen von der Gendarmerie interviewt zu werden wurde mein Wortschatz wenigstens in dieser Richtung etwas erweitert. Mit einem knappen "Au revoir" verabschiedeten wir uns voneinander.
Im Nachhinein war es nicht nur mein etwas idiotisch ausgesuchter, ungeschützter Stellplatz, sondern die Gesamtsituation, die so eine Kontrolle retrospektiv betrachtet absolut verständlich macht. Ein heruntergekommener, scheinbar fahrerloser Lieferwagen mit ausländischem Kennzeichen in unmittelbarer Nähe zu einem der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Landes? Wenn da nicht schon bei den Polizisten die von den Terroranschlägen der letzten Monate gereizten Alarmglocken schellten, dann doch zumindest bei den ein paar hundert Meter entfernt wohnenden Bauern.
Le-Mont
Nach diesem Zwischenfall hätte ich eigentlich gar kein Aufputschmittel mehr gebraucht, trotzdem gab es jetzt erstmal mein Standardfrühstück, Kaffee und Müsli (Instantkaffee schmeckt übrigens, wenn man ihn ausschließlich mit Milch und Zucker trinkt, gar nicht so furchtbar). Ich beschloss das Schließproblem erst einmal zu vertagen und mich voll und ganz der Besichtigung des Berges zu widmen. Gegen Elf Uhr ging es dann mit Herakles im Gepäck endlich los Richtung Saint-Michel.
Meine Begeisterung für diese französische Sehenswürdigkeit lässt sich am besten in Zahlen ausdrücken: An einem Tag, bzw. fünf Stunden auf Le-Mont-Saint-Michel habe ich mehr Bilder geknippst als in drei Tagen Paris inkl. Versailles. Es war dementsprechend auch nicht einfach, aus einem halben Gigabyte Bildmaterial die besten bzw. eindrücklichsten für diesen Eintrag auszuwählen. Man kann sich einfach nicht sattsehen an dieser (Halb-)Insel. Aber der Reihe nach.

Le-Mont-Saint-Michel ist über eine 1,5 km lange Brücke mit dem Festland verbunden. Die meisten Besucher gehen zu Fuß über die Brücke oder lassen sich von mit 15 km/h fahrenden Shuttlebussen kutschieren. Das trägt zur "Aura" des Berges bei, da man sehr langsam und bedächtig sein Ziel erreicht und dadurch mehr Zeit gewinnt, alles genau wahrzunehmen.

Am Berg angekommen steuerte ich erst einmal die Touristinfo an, die sich gleich hinter bzw. in der Stadtmauer verbirgt. Eine Karte gab es allerdings nicht, war im nachhinein aber auch überflüssig, es ist zwar extrem verwinkelt aber trotzdem ein klar definiertes Gebiet.
Grob gesagt gliedert sich die Ortschaft in drei Teile: Die Abtei mit ihren Hauptgebäuden und der alles überragenden Kirche steht auf der Spitze des Berges, die weltlichen Gebäude lagern sind an der Südseite um den Berg. Die dem Meer zugewandte Seite ist den Abteigärten gewidmet. Das Dorf ist jedem frei zugänglich (rein rechtlich ist Le-Mont-Saint-Michel auch eine ganz normale Gemeinde mit ca. 40 Einwohnern). Für die Abteikirche und die Gärten muss Eintritt gezahlt werden.
Der Aufbau des Ortes erinnerte mich gleich irgendwie an Minas Tirith aus dem Herrn der Ringe: An der die Stadt umschließenden Mauer schlängelt sich eine enge Straße entlang, die von zwei oder drei Zwischentoren in kleiner Segmente (man könnte auch Verteidigungsringe sagen) unterteilt wird.


Natürlich verläuft die Kausalkette genau andersherum: Wie ich später recherchiert habe, haben sich die Filmdesigner beim Gestalten der Hauptstadt von Gondor tatsächlich an der Insel orientiert. J.R.R. Tolkien hatte wohl eher Ravenna als Inspirationsquelle... vielleicht kann ich das in ein paar Wochen ja mal vergleichen.
An den vielen Engstellen, die v.a. durch die extrem teuren Restaurants und Souvenirshops erzeugt werden, stauen sich die Touristen. Deswegen wich ich auf die Mauer aus, um micht nicht wie in Versailles durch die Gassen schieben zu lassen. Hier war die Situation ein bisschen entspannter.


Über allem thront, fast jederzeit sichbar, die Abteikirche. Nimmt man die Bauern vor dem Berg hinzu stellt der Mont-Saint-Michel die mittelalterlichen Ständestrukturen in Architektur gegossen dar: Klerus, Adel (in Form von speziellen Empfangsräumen und Rittersälen in der Abteikirche, s.u.), Kaufleute und Handwerker ("Stadtvolk") und ganz unten die Landbevölkerung.

Die äußere Befestungsmauer ist meiner Meinung nach auch wirklich der beste Weg, um sich am Anfang einen Überblick zu schaffen. Man kann so sowohl Meer und Landschaft betrachten, als auch viele der kleinen Seitengassen und Hinterhöfe inspizieren; und immer eröffnet sich ein neue Perspektive. Ohne eigentlich genau zu wissen wo ich hinwollte, stand ich am Ende des Mauerrundgangs auch am Ende der Warteschlange zur Abteikirche. Die war rückblickend betrachtet relativ kurz, die Wartezeit war trotzdem fast mit Versailles am morgen vergleichbar (3/4 Std. bis zum Kartenschalter).
Abteibesuch in Bildern

Alle Einzelheiten des Besuchs erspare ich euch hier, der Reisebericht ist sowieso schon viel zu lang. Auch die Geschichte des Berges ist eigentlich gar nicht so spannend wie vielleicht zu vermuten gewesen wäre. Ich glaube außerdem, dass Bilder in diesem Fall sogar mehr sagen als große Erklärungen. Nur so viel: Umso höher man steigt, desto mehr nehmen die Minas-Tirith-Analogien zu. Beispielhaft hier ein Blick von der Westterrasse ("Kirchplatz" der Abteikirche).



Die Aussicht, aber v.a. das Gefühl, dass sich bei diesen Perspektiven einstellt ist der Wahnsinn, man fühlt sich wie der Truchsess. Die von Weitem eindrückliche Abteikirche wirkt dabei nur noch wie ein Scheinriese. In ihr werden mehrmals pro Tag Messen der "Gemeinschaft der Schwestern und Brüder von Jerusalem" abgehalten. Das ist eine Art popkultureller katholischer Orden, der sich v.a. in touristisch wichtigen Gegenden niederlässt, um dort die Menschen zu erreichen. Im Jahr 2002 hatten sie die Abtei von den Benediktinern übernommen.

Der Kreuzgang mit Spiegelsphäre. Eine Seite des Kreuzgangs führt zu einem nie gebauten Gebäude, was zur Konsequenz hat, dass es durch einen Durchbruch steil bergab geht. Sieht v.a. von der Westterasse oder den Gärten her sehr imposant aus, ist allerdings verglast, daher keine Gefahr.


Das ehemalige Refektorium (Speisesaal) der Abtei. An der Decke eine künstlerisches Arrangement, dessen Aussage mir allerdings nicht ganz klar wurde.

Der Königssaal, in dem hohe weltliche Würdenträger empfangen wurden.

Auf dem Klostergelände sind immer wieder kleine Kapellen und Krypten verteilt, die durchquert werden müssen, um von einem Raum oder Gebäude zum nächsten zu kommen.

Nach der Säkularisation wurde die Abtei im 19. und 20. Jahrhundert teilweise als Gefängnis genutzt. Das riesige, im ehemaligen Karner (Beinhaus) der Möche aufgestellte Rad diente zur Versorgung der Verurteilten. Es ist mittelalterlichen Arbeitsmaschinen nachempfunden, wie sie wohl beim Bau der Abtei im 11. Jahrhundert genutzt wurden.

Der Rittersaal, ebenfalls mit Spiegelsphäre. Er wurde primär als "Stütze" für den Kreuzgang geplant und diente den Mönchen später als Studienraum.

Ins Watt und zurück
Nach dem Ende der gut 1 1/2 Stunden dauernden Abteibesichtigung (gibt auch einen Audioguide, der hat wohl noch mehr Infos zu bieten als die ausgehändigten Führungsheftchen) ging es durch die Abteigärten langsam wieder zurück zum Fuß des Berges. Diesmal entschied ich mich gegen die Mauer und ging durch den Ort. Wenn man ein wenig sucht findet man sogar Gässchen fast ohne Touristen. Dann merkt man auch, dass es doch noch "normale" Menschen gibt, die hier wohnen.


Nach vier Stunden am Berg wollte zum Ende meines Aufenthalts noch die Gunst der Stunde nutzen, und auch einmal um die Insel herumgehen. Es läuft sich auf Grund der mittelweile selten gewordnen kompletten Flut sehr gut auf dem festen Sand, sogar Spuren von Einspännern sind zu erkennen. Die Mauern kommen noch einmal gut zur Geltung. Je weiter man um den Berg herumgeht, umso mehr übernehmen allerdings Gesteinsbrocken und dichtes Grün die "Verteidigung" der Abtei.



Auf einem Felsvorsprung an der Nordseite der Insel steht, von oben kaum zu sehen, eine kleine Kapelle. Sie bildet das fast schon dramatische Abschlussbild dieses Reiseberichts.

Am späten Nachmittag konnte ich mich dann endlich von Le-Mont-Saint-Michel lösen und machte mich auf den Weg zurück zu HORA. Als Stellplatz kam mir der tags zuvor entdeckte Carrefour-Parkplatz jetzt ganz gelegen. In Pontorson gab es dann erstmal Pfannkuchen (leider keine Crêpes, sondern wegen meiner kleinen Pfanne eher Pancakes) mit Orangenmarmelade. Ich beschloss, hier erst einmal noch eine Nacht zu verbringen und kümmerte mich den ganzen Abend um Fotoauswertung, Reiseberichte und Website-Optimierung.
Weiter geht's mit meinem Reisebericht Rennes.